Übersicht Besichtigungen | Daten Delphin Voyager
Am 28.06.2009 bot sich die Gelegenheit, die Delphin Voyager in Bremerhaven zu besichtigen. Ermöglicht wurde dies durch Delphin-Seereisen und Hansa Kreuzfahrten, die an diesem Tag ein größeres Besucherkontingent bewirteten.
Das Schiff selbst macht einen sehr gepflegten Gesamteindruck. Während der Liegezeit wurden kleine Ausbesserungsarbeiten vorgenommen, die bei jedem Schiff anfallen und die, sofern sich die Besatzung drum kümmert, kein Problem darstellen. Auf jeden Fall kann man der Crew ruhigen Gewissens bescheinigen, dass sie keinen Reparaturstau zulassen und sich intensiv um das Schiff kümmern.
Doch genug der Vorrede, fangen wir mit dem Rundgang an.
Hier befindet sich das Hansa Atrium, das Bordreisebüro, der Friseursalon und der Bereich für Wellness und Beauty einschließlich dazugehöriger Sauna. Auch die Gesundheit der Passagiere kommt nicht zu kurz: Das Hospital und eine Dialysestation befinden sich hier.
Ein wichtiger Anlaufpunkt dieses Decks ist sicher die Rezeption. Aber Foto- und Bordshop dürfen sich sicherlich reger Nachfrage erfreuen. Dazu finden sich hier die Bibliothek mit Internetzugang und das Kartenspielzimmer und die ersten Passagierunterkünfte, allesamt 2-Bett-Außenkabinen mit Bullauge.
Dieses Deck besteht fast nur aus öffentlichen Bereichen. Die beiden Restaurant, zwei Bars und die Show Lounge bieten hier mehr als genug Möglichkeiten für die Passagiere.
Auf den Decks 4 bis 6 befinden sich ausschließlich Passagierunterkünfte, öffentliche Bereiche gibt es hier nicht. Das Schiff hat relativ wenig Innenkabinen und ist insgesamt etwas verwinkelt. Das stört allerdings bei der Größe des Schiffes nicht sonderlich und sorgt sogar für nette Effekte. So hat man zwischen den Kabinenbereichen teilweise Fenster an den Gängen, was eine angenehme Abwechslung darstellt. Überhaupt sind die Gänge angenehm breit.
Hier ein paar Bilder einer 2-Bett-Balkonkabine. Zugegeben, der Balkon ist etwas klein geraten, aber insgesamt wirkt die Kabine sehr angenehm und geräumig.
Geräumiger geht es natürlich in einer Juniorsuite zu. Eine der 13 Juniorsuiten befindet sich im vorderen Bereich, alle anderen sind im Heck untergebracht.
Das Highlight ist selbstverständlich die einzige Suite an Bord. Sie liegt direkt unter der Brücke und bietet mehr als doppelt soviel Platz wie jede der anderen Kabinenkategorien.
Der Ort für die Außenaktivitäten fällt sofort mit der großen freien Fläche des achterlichen Sonnendecks ins Auge. Das sind alles andere als beengte Verhältnisse. Auch der Poolbereich mit den beiden Whirlpools wirkt erstaunlich geräumig. Nebenbei befindet sich hier die Poolbar und laut Deckplan wird hier auch gegrillt.
Die Sportler kommen ebenfalls auf ihre Kosten, das Fitnesscenter mit Blick nach achtern befindet sich auch auf Deck 7.
Kommen wir zum Schluss unseres Rundgangs. Das Deck 8 besteht nur aus wenigen Einrichtungen. Zum einen gibt es den Joggingpfad rund ums Pooldeck, der hilft, übermäßigen Bewegungsdrang abzubauen. Zum anderen gibt es die Panoramabar; und die hat es in sich: Hier lässt sich in Ruhe das Meer oder die vorbeiziehende Landschaft durch die leicht getöten Scheiben betrachten und eine Tanzfläche lädt augenscheinlich ein, das Tanzbein zu schwingen. Sicherlich ein beliebter Ort an Bord.
Neben der Besichtigung bestand die Möglichkeit, für 30 Euro pro Person ein Mittagessen inklusive Begrüßungssekt und Tischgetränken zu buchen. Das mag sich im ersten Moment viel anhören, aber tatsächlich wurde einiges geboten, sodass das Preis-Leistungsverhältnis absolut in Ordnung geht. Die Speisen waren recht mild gewürzt aber nicht fade und daher eher „allgemeinverträglich“. Für den persönlichen „Notfall“ standen Salz- und Pfeffermühlen zur Verfügung, die aber bei der Qualität des Menüs von uns nicht benötigt wurden. Es hat sich gelohnt.
Auffällig unaufällig war die schlichte, aber angenehme und unaufdringliche Einrichtung. Nichts sprang ins Auge, aber einige kleine Details sorgten immer wieder für Aha-Effekte. Auch wirkt das Schiff innen größer als es tatsächlich ist. Und trotzdem es an einigen Stellen verwinkelt wirkt, lässt hat man sich schnell daran gewöhnt. Zumeist sind davon auch nur die Kabinenbereich betroffen.
Es ist uns zudem positiv aufgefallen, dass einige Treppenlifte dort installiert sind, wo der Zugang mit dem Fahrstuhl nicht möglich ist.